Samstag, 15. September 2007
Mein Urlaub in Maine
Nun ist es endlich soweit und ich kann ueber meinen Urlaub in Maine schreiben. Zuerst bin ich mehr oder weniger an der Kueste entlang gefahren und hab hier und da Stopps eingelegt. Meinen ersten Tag hab ich praktisch am Strand verbracht, es ging mir ein bisschen schlecht, eine Erkaeltung war am anruecken (ist aber am naechsten Tag verschwunden). So hats dann dort ausgesehen:




Spaeter bin ich dann weiter nach Rockland gefahren, wo ich die erste Nacht in einem Hotel geschlafen hab. Am naechsten Morgen bin ich frueh aufgestanden und hab am Hafen ein paar Bilder gemacht: (ganz grundsaetzliche Anmerkung: Ich hab natuerlich viel mehr Bilder, aber ich kann einfach nicht alle hochladen.)






Am selben Tag bin ich dann auf der Mount Desert Island angekommen und hab ein schoenes Bed&Breakfast gefunden. Das war mein Zimmer:



Das ganze Haus hat praktisch so ausgesehen. Alles war sehr alt, aber schoen und vor allem alles orginal. Von meinem Zimmer hatte ich sogar Blick aufs Meer, war auch nicht ganz billig.
Ein bisschen was zu der Insel wo ich war. Es gibt dort den Acadia National Park, der schon vor ungefaehr 100 Jahren gegruendet wurde und somit einer der ersten ueberhaupt war. Die Natur/Wilderniss im Park ist einfach atemberaubend, aber seht selbst:





















Die Bilder hab ich alle auf der Wanderung gemacht, die ich am zweiten Tag gemacht habe. Das ist auch das beste was man auf der Insel machen kann: Wandern und die unbeschreiblich Natur geniessen.




Sonnenaufgang am Meer

Am dritten und vierten Tag hab ich dann jeweils eine bike tour gemacht. Aber eigentlich nur, weil ich fuer ein mtb-Rennen Ende September trainieren musste. Auf der zweiten tour hab ich versucht die Insel zu umrunden, was aber nicht so toll war, denn auf den normalen Strassen ist einfach zu viel Verkehr und man sieht gar nix von der Schoenheit der Insel. Allerdings gibt es die sogenannten Pferdekutschen-Wege, die sind von John D. Rockefeller Jr. angelegt worden, so dass er (und andere) auf seinen Sommerferien die Schoenheit der Natur von einer Kutsche aus bewundern kann. Heute gibts dieses Wegenetz immer noch und es ist offen fuer Wanderer, Reiter, Radfahrer und selbstverstaendlich Pferdekutschen. Die Wege haben jede Menge wunderschoene alte Steinbogenbruecken. Hier ein paar Bilder:







So sehen die Pferdekutschen-Wege aus




Das ist die Aussicht vom hoechsten Berg, dem Cadillac Mountain





Am vorletzten Tag habe ich dann nochmal eine Wanderung gemacht. Das Wetter war unglaublich heiss und schwuel an diesem Tag und somit war die Sicht nicht so gut. Auf manchen Bilder sieht es gar so aus als ob es bedeckt waere, aber das ist nur der Dunst der sich hier manchmal bei grosser Hitze bildet. Es war eigentlich strahlend blauer Himmel. Ich bin mir nicht sicher, ob ich sowas in Deutschland schon mal gesehen hab, aber hier bildet sich bei grosser Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit manchmal so eine art Hochnebel um die Mittagszeit. Es ist dann endschwuel und man hat ueberhaupt keine Fernsicht mehr. Hier die Bilder:





Hier kann man sehen, wie die ersten Blaetter schon die Farbe aendern (bald ist Indian Summer!)




Hier der Blick auf den Ozean, auch wenn man den Horizont nicht wirklich sehen kann.




So siehts da wirklich aus...das ist wahrscheinlich eines der besten Bilder, die ich je gemacht habe.




Das ist das Boot von der anderen Seite. Der Wanderweg war ein bisschen oberhalb vom Wasser zwischen den Steinen, die man da sehen kann.




Auf dem Heimweg hab ich dann Gretchen in Waterville am Colby College besucht. Nachdem es das erste Wochenende nach Semesterbeginn war, gabs auch gleich ne fette Party am Samstag, wo wir dann auch hingegangen sind. Am Sonntag ist dann nicht viel passiert, es hat den ganzen Tag geregnet, Gretchen musste in der Bibliothek studieren (fliessig, fleissig!) und mir gings nach der vorigen Nacht dementsprechend (man wird halt auch aelter). Am Montag hab ich dann ein paar Vorlesungen mit Gretchen besucht: Die erste Vorlesung kann ich leider nicht uebersetzen, mathematical modeling und spaeter dann Informatik (Gretchen studiert Mathematik und Deutsch). Leider konnte ich keine Deutsch-Vorlesung besuchen, denn die sind Dienstag und Donnerstag, aber das werde ich in den naechsten Wochen nachholen. Das kann ich mir einfach nicht entgehen lassen. Naja, sonst hab ich jede Menge ueber das Leben und Studieren an einem College gelernt...ist ueberhaupt nicht mit einer Fachhochschule zu vergleichen. Die muessen hier viel mehr selbst studieren (im eigentlichen Wortsinn, also nicht lernen!), in Rosenheim an der FH bekommen wir halt doch alles vorgekaut und man muss oft nur die Skripte oder die alten Pruefungen auswendig lernen. Auf der anderen Seite ist die Ausbildung sehr allgemein hier am College und man wird nicht auf einen bestimmten Beruf hin ausgebildet. Und dann ist die ganze Anlage (Campus) natuerlich ganz anders als in Deutschland. Ist alles mehr wie eine Parklandschaft mit Gebaeuden zwischen sehr viel Gruenflaechen und Baeumen. Ich hab das ja schon mal am Smith-College gesehen (allerdings hab ich da nur den Campus besucht und kannte niemanden), die Bilder sind ja auch online. Auf dem Campus sind dann auch praktisch alle Studenten untergebracht und es gibt volle Verpflegung jeden Tag! Und das Essen ist nicht vergleichbar mit einer Mensa in Deutschland. Es war wirklich gut und es gibt eine riesen Auswahl und soviel wie man will. Allerdings hat Gretchen auch gemeint, dass Colby nicht gerade guenstig ist. Hier nun ein paar Bilder vom Campus:



Hier wohnt Gretchen.




Die Mathematik-Fakultaet




Bibliothek




Panorama (rechts die Mathe-Fakultaet und in der Mitte die Bibliothek)

Am Montag bin ich dann weiter nach Biddeford gefahren, wo Kira, die Tochter von meinen Vermietern wohnt. Dort hab ich dann auch eine Nacht geschlafen, am naechsten Tag wollten wir uns dann Portland anschauen, leider hat es aber nach einer Stunde zu regnen angefangen. Ich hab dann eine Fuehrung in einer alten Villa mitgemacht, waehrend Kira mit ihrem Freund zurueck zum Auto gelaufen sind. Danach sind wir dann noch Essen gegangen, aber nachdem es nicht aufhoeren wollte zu regnen, mussten wir wieder nach Biddeford fahren und ich bin dann am Nachmittag/Abend zurueck nach Walpole gefahren.
Alles in allem war das Wetter auch perfekt, bis auf die letzten Tage, wo ich in Biddeford war. Der ganze Urlaub war ziemlich atemberaubend, vor allem die Wandertage auf der Mount Desert Island und am Colby College hab ich einen interessanten Einblick ins amerikanische Studentenleben bekommen. Ich konnte den Professoren in den Vorlesungen uebrigens problemlos folgen, was ich nicht ganz erwartet hatte, da ja alles auf Englisch ist.

Seit Donnerstag bin ich nun wieder auf der Arbeit und freu mich nun auf den naechsten Event, das mtb-Rennen Vermont50 am 30. September
Florian

... comment

 
hüstel
schon wieder ne Erkältung im Anmarsch, aber du hast ihr Parolie geboten.... :-)

... link  


... comment
 
Campus
Hallo Florian,
der Arcadia-Park schaut ja ganz phantastisch aus, wie eine Mischung aus Alpen und England, von beiden das beste.
Und von solchen "Studienlandschaften" kann man in D ja auch nur träumen, zumindest bei öffentlichen.
Apropos öffentlich: Kann in die Vorlesungen jeder einfach reingehen?

... link  

 
Vorlesung
Ja, da hab ich mich auch ein bisschen gewundert, schliesslich zahlen die ganzen Studenten alle eine Menge Kohle (oder haben ein Stipendium), um dort studieren zu koennen, aber Gretchen hat gemeint es sei kein Problem und es hat dann auch keiner gefragt. Ich hab mich einfach mit reingesetzt und meinen Mund gehalten, aber oeffentlich sind die Vorlesungen natuerlich nicht.

... link  


... comment